Virtuelle Produktentwicklung
Kooperative mechatronische Produktentwicklung an Schulen und Universitäten mithilfe eines Produktdatenmanagementsystems
In den letzten Jahren hat sich die 3D-Konstruktion in der Produktentwicklung zum Standard etabliert. Damit hat sich auch die Aufgabenstellung für den Konstrukteur geändert. 3D-Einzelteile werden im Rechner zu einem virtuellen Gesamtprodukt zusammengesetzt. Im Gegensatz zur früheren 2D-Konstruktion werden nun die Modellierungsaufgaben der einzelnen Teile und Unterbaugruppen im Team verteilt. Diese Methode ist gängige Praxis in der Industrie und wird auch von Schulabsolventen gefordert. In der bisherigen Ausbildungsmethodik wird zwar der Umgang mit dem CAD-System gelehrt, es fehlt allerdings die Basis für eine teamorientierte Zusammenarbeit in Unterrichtsprojekten.
Der Handlungsbedarf zur Einbindung von Produktdatenmanagement in den Unterricht entsteht insbesondere dadurch, dass die Datenbestände mit zunehmender Teilnehmerzahl eines Projekts nicht mehr sinnvoll im Dateisystem handhabbar sind. Zudem kommt es häufig zu Datenverlust durch verlorene Wechseldatenträger (USB-Sticks), Überschreiben von neueren Versionen durch ältere oder jene eines Kollegen oder das Fehlen des Datenzugriffs von zuhause aus. Zudem können auf Dateisystemebene nicht ausreichend Zugriffsrechte für Gruppenarbeiten definiert werden.
Die Zielsetzung des Projekts war die Entwicklung und Implementierung einer Lehr- und Projektumgebung auf Basis eines zentralen PDM-Systems, auf das alle projektbeteiligten Partner Zugriff hatten und das sicherstellte, dass alle benötigten Daten standortübergreifend, auch über mehrere Partnerschulen hinweg, mit den unterschiedlichen Zugriffsrechten konsistent im Mehrbenutzerbetrieb zur Verfügung standen.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.