Jugendliche erforschen Kinderrechte
Ein multiperspektivischer Zugang zu Generationen, Schule, Berufsausbildung und Hochschullehre
Am 20. November 2014 jährte sich die Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes zum 25. Mal. Dieses bedeutende Menschenrechtsdokument ist seit einem Vierteljahrhundert in Kraft, jedoch sind Kinderrechte noch nicht umfassend implementiert. Das JeKi-Projekt wollte die Kinderrechtsthematik in zweifacher Hinsicht konkretisieren:
1. Forscher/innen erarbeiteten mit Schüler/innen als aktiven informierten Akteur/innen mit eigenen Forschungsvorhaben wissenschaftliche Zugänge zum Kinderrecht auf kulturelle und politische Teilhabe.
2. JeKi sensibilisierte Schüler/innen und Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten für Kinderrechte. Fachliche Expertisen unterschiedlicher Bildungsinstitutionen und die praktische Erfahrung der Kärntner Kinder- und Jugendanwaltschaft floßen ein.
Die UN-Kinderrechtskonvention spricht Teilhabe auf mehreren Ebenen an, entscheidend hält sie aber in Artikel 12 fest:
„Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.“
Kinder und Jugendliche werden als urteilsfähige und hörenswerte Akteur/innen begriffen, dies hat Österreich 2011 im „Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern“ mit Verfassungsrang versehen. Ein Recht auf Teilhabe können Kinder und Jugendliche aber erst geltend machen, wenn sie sich Wissen und Bewusstsein über ihre Rechte angeeignet haben. Über partnerschaftliches Forschen mit Kindern und Jugendlichen verstand sich das JeKi-Projekt als Empowermentstrategie, die Kinder und Jugendliche darin stärken wollte, Kinderrechte als wertvolles Gut zu sehen und dafür einzutreten.
Anfangs wurden Schüler/innen inhaltlich an das Thema der Kinderrechte und methodisch an sozialwissenschaftlich-orientierte Techniken und Methoden herangeführt.
Im Projektverlauf erarbeiteten Schüler/innen mit Studierenden und Forscher/innen verschiedene Ergebnisse, wie z. B. einen Klagenfurter Kinderrechtespaziergang, Zukunftsworkshops zu Partizipation, vorwissenschaftliche Arbeiten. Wesentliches forschungsleitendes Prinzip war Offenheit für Interessen der Schüler/innen.
Im Projektverlauf gewonnene Ergebnisse wurden durch Publikationen gesichert. Das Projektteam erwartete, dass diverse Dokumente und medial aufbereitete Begleitprodukte zum Thema Kinderrechte entstehen würden.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.