Woody Woodpecker
Holzanatomische Analysen von Nadelbäumen der alpinen Waldgrenze
Holz – für uns ein unersetzbares Naturprodukt, für Bäume ein lebenswichtiges Gewebe. Die Zusammenhänge zwischen dem Aufbau des Holzes und seinen physiologischen Funktionen sind erst teilweise verstanden und deshalb Inhalt intensiver Forschungen. Dieses Projekt beschäftigte sich mit holzanatomischen und funktionellen Aspekten von Bäumen an der alpinen Waldgrenze.
Im vorliegendem Projekt sollte (i) ein inter-spezifischer Vergleich der Holzanatomie verschiedener Waldgrenzarten und ein (ii) intra-spezifischer Vergleich entlang von Höhentransekten durchgeführt werden. Ergänzend sollten (iii) Analysen zur Holzbildung und hydraulischen Funktion erfolgen. Das Projekt wurde durch das Institut für Botanik der Universität Innsbruck mit den Kooperationspartnern BORG Dornbirn, School of Education Innsbruck, Natura 2000 Gebiet Montafon und WSL Birmensdorf Schweiz durchgeführt.
Gemeinsam mit Schüler/innen von Wahlpflichtfachklassen (je 10-15 Schüler/innen, 10.-12. Schulstufe) wurden im Rahmen von Feldtagen im Montafon, Vorarlberg und in Praxmar, Tirol entlang von Höhentransekten Bohrkerne entnommen. Nach der Herstellung von mikroskopischen Präparaten wurde die Anatomie mittels Bildanalysesystem erfasst. Zusätzlich erfolgten Untersuchungen zur Holzbildung und tomographische Analysen von Bäumen. Die Ergebnisse wurden in internationalen Fachzeitschriften und populärwissenschaftlich veröffentlicht, die Schüler/innen präsentierten das Projekt beim „Woody Woodpecker-Fest". Im Rahmen von Exkursionen wurde das Institut für Botanik und die WSL besucht. Das Projekt wurde fachdidaktisch begleitet und evaluiert, außerdem wurde ein Woody Woodpecker-Modul entwickelt, das im Rahmen von Wandertagen genutzt werden kann (140 Schüler/innen, 7.-12. Schulstufe).
Dieses Projekt lieferte einerseits wissenschaftlich verwertbare Daten und ermöglichte anderseits Schüler/innen das unmittelbare Erleben von Wissenschaft. Die Schüler/innen sollten nicht nur Fachwissen in den Bereichen Holzanatomie und Baumphysiologie erwerben, sondern auch wissenschaftliche Strategien und Forschungsmethoden erlernen. Damit profitierten sowohl die beteiligten Schüler/innen und Lehrer/innen als auch die Wissenschaftler/innen vom Projekt. Dieses bildet einen Grundstein für zukünftige Kooperationen.
Ziel des Projekts „CITREE – City Trees Citizen Science” war die Beobachtung von urbanen Gehölzen vor dem Hintergrund, dass diese wichtige Funktionen für Menschen in Städten erfüllen, u. a. verbessern sie die Luft und das Mikroklima. Dazu wurde ein Instrument zum öffentlichen Monitoring des Baumwachstums durch Bürgerinnen und Bürger entwickelt.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.