BrotZeit
Lesachtaler Brot im intergenerationellen Dialog
„BrotZeit“ widmete sich der kulturellen Nachhaltigkeit der vielfältigen landwirtschaftlichen und handwerklichen Praktiken zum Anbau und zur Verarbeitung von Getreide und der Herstellung von Brot. Ziel war die Untersuchung, Sicherung und Dokumentation des lokalen Wissens und der Praktiken zum immateriellen Kulturerbe „Lesachtaler Brot“.
Das Projekt wurde im Kärntner Lesachtal gemeinsam mit der HLW Hermagor, dem Bildungszentrum Lesachtal und lokalen Vereinen durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit den Schulen ermöglichte die intergenerationelle Weitergabe von Erfahrungswissen und der direkten Einbeziehung von Schüler/innen in traditionelle Praktiken zum Brot.
Lebendige Traditionen verändern sich im alltäglichen Handeln, sie integrieren Neues und Fremdes, wandeln sich mit den Lebensumständen und entstehen dadurch immer wieder neu. Dieser dynamische Prozess der Weitergabe und der Anwendung von lokalem Wissen und Praktiken sowie die Bedeutung dieser gelebten Traditionen für die örtliche Gemeinschaft stand im Zentrum des Forschungsinteresses. Die Reflexion der intergenerationellen Begegnungen zum lokalen Kulturerbe erforderte vielfältige Kommunikations- und Interaktionsprozesse und mündete in individuellen und kollektiven Lernerfahrungen der Beteiligten.
Um die Traditionen zur Lesachtaler Brotkultur zeitgemäß und zukunftsgerecht aufzubereiten, wurden gemeinsam mit den lokalen Akteur/innen passende Vermittlungs- und Inszenierungsformen entwickelt und umgesetzt. Am Projekt „BrotZeit“ arbeitete ein interdisziplinäres Team aus Soziologie, Erziehungswissenschaften, Geschichte und Landschaftsplanung; transdisziplinär – über die Wissenschaft hinaus – ist das Projekt durch die Zusammenarbeit mit Schule, Gemeinde und lokalen Vereinen.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.