Holz für Salz
Holz für Salz - Das prähistorische Salzbergwerk von Hallstatt und seine Arbeitsabläufe
Das Hallstätter Salzbergtal zählt zu den ältesten und am besten dokumentierten Bergbauregionen der Welt. Bereits vor 3500 Jahren wurde hier in großem Maßstab Salz untertägig abgebaut und europaweit verhandelt.
Salz war bis in die frühe Neuzeit für die Konservierung von Lebensmitteln unverzichtbar.
Die Spuren dieses hoch organisierten, nahezu industriell geführten Bergbaus lassen sich im Bergwerk dank der konservierenden Wirkung des Salzes in außergewöhnlicher Detailgenauigkeit fassen. Milliarden abgebrannter Leuchtspäne, tausende gebrochene Werkzeuge und unzählige Grubenhölzer blieben in den prähistorischen Abbaurevieren zurück und erlauben die Rekonstruktion fast aller Arbeitsabläufe.
Die überwältigende Mehrheit dieser Arbeitsgeräte ist aus Holz gefertigt. Somit war dieser Rohstoff von zentraler Bedeutung. Eine kontinuierliche, zuverlässige Versorgung mit diesem Werkstoff war eine Grundvoraussetzung für den Fortgang des Salzabbaus. Zahlreiche Fundstücke belegen darüber hinaus einen sorgsamen und vorausschauenden Umgang mit Betriebsmitteln und Ressourcen.
Im Rahmen dieses Projekts wurden die Bereitstellung, Bringung, Verarbeitung und Verwendung der Ressource Holz für den Hallstätter Salzbergbau aufgearbeitet. Ausgehend von der Analyse der Verwendungsspuren an den Originalholzfunden wurden alle Arbeitsschritte vom Fällen der Bäume bis zum Einsatz der fertigen Holzgeräte im Bergwerk im Sinne der Experimentellen Archäologie nachgestellt und dokumentiert. Die derart gewonnenen Daten bildeten die Grundlage für computerbasierte Simulationsmodelle, mit deren Hilfe Ressourcenmanagement und Arbeitsabläufe der prähistorischen Salzbergwerke modelliert wurden.
Die Schüler/innen wurden sowohl in die Herstellung der Rekonstruktionen als auch in das Studium der Arbeitsabläufe miteinbezogen. Sie lernten prähistorische Arbeitsabläufe und somit den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Holz kennen.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.