FEM_PERS
FEM_PERS: Entwicklung personalisierter medizinischer Atemtests für Frauen
Wer lässt sich schon gerne stechen oder gar ein kleines Stück Gewebe herausschneiden? Gemäß der Zielsetzung von FEM_PERS könnte eine mögliche schmerzfreie Diagnose der Zukunft heißen: Ausatmen bitte!
Brustkrebs ist die zweithäufigste Todesursache bei Frauen. Die klinische Wirkung von Medikamenten (etwa Tamoxifen) variiert hinsichtlich Effektivität und Toxizität stark unter einzelnen Patient/innen. Die Menge eines Medikaments im Blutplasma kann bei zwei Personen mit dem gleichen Körpergewicht und mit gleicher Dosis um einen Faktor 1000 differieren. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die Cytochrom P450 Enzyme ein, etwa CYP3A4 und CYP2D6.
Ein Ziel des Projektes war die Bestimmung der optimalen Dosis von Tamoxifen bei einzelnen Patient/innen. Zum einen wurde ein Atemtest für die Messung der Aktivität von CYP2D6 validiert. Zum anderen wurde ein neuer Atemtest für die Messung der Aktivität von CYP3A4 entwickelt. Das Ergebnis dieser Studie förderte ein gezieltes Drug-Monitoring, d. h. eine personalisierte, sichere und effektive Medikamententherapie, die eine Bestimmung der individuellen Dosis gewährleistet und pharmakokinetische Wechselwirkungen unter Medikamenten vermeidet. Zukünftig werden die validierten bzw. neuentwickelten Atemtests in der personalisierten Medizin effektiv angewandt werden.
Im Rahmen von FEM PERS beschritten Schüler/innen mit unseren Forscher/innen neue Wege für die Brustkrebstherapie sowie eigene Studien mit hochempfindlichen state-of-the-art Analysengeräten am Ergometer bzw. im Schlaflabor durchgeführt, Arbeitsprozesse in chemischen und biologischen Laboren kennengelernen oder biomathematische Daten analysiert.
FEM_PERS offerierte Möglichkeiten, das technische Interesse der Schüler/innen zu fördern und somit einen transdisziplinären Brückenschlag für unser wissenschaftliches Forschungsziel zu erreichen.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.