CAVE.LIFE
Eis- und Gletscherhöhlen als glaziales Refugium von Mikroorganismen und deren non-invasive Erforschung
In dem Projekt CAVE.LIFE wurden Eis- und Gletscherhöhlen als glaziales Refugium für mikrobielles Lebensformen untersucht. Jene Gemeinschaften verfügen über eine Adaptierung an extreme Bedingungen wie beispielsweise Nährstoffknappheit, geringes bis völlig reduziertes Lichtangebot, tiefe Temperaturen oder geringe Verfügbarkeit an Wasser. Bislang gab es über diese mikrobiellen Nahrungsnetze in den Kompartimenten von (Eis)höhlensystemen wie Luft, Eis, Schmelzwasser und Sediment kaum Kenntnis. Zudem sind jene Höhlen oder Teile davon oft touristisch als Schauhöhlen genutzt, was zu einer Verfälschung der ursprünglichen Fauna und Flora führt. Gemeinsam mit Schüler/innen wurde eine Bestandsaufnahme des ökologischen Potenzials in Hinsicht auf Biomasse und Metabolismus durchgeführt. Weiterführende Experimente schätzten das Ausmaß und die Konsequenzen des anthropogenen Einflusses ab.
Eishöhlen werden zu ultra-oligotrophen Habitaten gezählt, wodurch der Bedarf an der non-invasiven Untersuchung nach Biosignaturen gegeben ist. Mittels eines Laserverfahrens, welches photoaktive Pigmente oder Nuklein- oder Aminosäuren im Eis nachweisen kann, wurde über einen navigierbaren, autonomen Rover eine hochauflösende Untersuchung und Detektion verschiedener Lebensspuren auch von schwer zugänglichen Stellen der Höhlen möglich gemacht. Gemeinsam mit Schüler/innen der HS Zirl und des BRGs in der Au entstand anhand eines Modulsystems eine biologische Charakterisierung dieser Höhlen. Zudem wurde ein fahrbares Lasersystem entwickelt. Diese Untersuchungen gaben Aufschluss über weit verbreitete, jedoch weitestgehend vernachlässigte Lebensräume, welche überaus sensibel auf Temperaturschwankungen reagieren.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.