Dem Klassenklima auf der Spur
Schüler/innen, Lehrer/innen und Wissenschafter/innen untersuchen das Innenraumklima in Schulen auf der Suche nach Zusammenhängen zwischen Hitze und Leistungsfähigkeit
Klassenräume in Schulen stellen in Bezug auf das Innenraumklima eine besondere Herausforderung dar: Über mehrere Stunden halten sich gleichzeitig viele Personen darin auf, an die hohe Anforderungen hinsichtlich der Konzentration gestellt werden. Besonders schwierig ist der Umgang mit der erwiesenermaßen zunehmenden Hitzebelastung. Klimaszenarien lassen einen weiteren raschen Anstieg der Zahl der Hitzetage erwarten, auch schon in den für Schulen relevanten Monaten Mai und Juni.
Hitze wird von Lehrer/innen und Schüler/innen als stark beeinträchtigender Faktor für Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit empfunden. In der Literatur gibt es allerdings zum Einfluss der Hitzebelastung auf die Leistungsfähigkeit bisher wenige Untersuchungen. Dieser Forschungsfrage sollte daher in diesem Projekt in Zusammenarbeit mit drei Schulen nachgegangen werden. Es wurde versucht, den Einfluss der Hitze auf die Leistungsfähigkeit quantitativ festzustellen. Neben Messungen des Innenraumklimas (Temperatur, Feuchte, CO2 und Feinstaub) waren regelmäßige psychologische Leistungstests sowie eine Dokumentation der subjektiven Einschätzung der Wärmebelastung und der Leistungsfähigkeit vorgesehen.
Gemeinsam mit den betroffenen Schüler/innen und Lehrer/innen sollten einfach umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in den Schulen entwickelt und allgemeine Empfehlungen erarbeitet werden, die z. B. bei Sanierungen von Schulgebäuden berücksichtigt werden können, um in den Klassenzimmern ein für die Leistungsanforderungen geeignetes Raumklima zu sichern. Im Zuge der gemeinsamen Arbeit zwischen Forschung und Schule wurde der Prozess der Zusammenarbeit evaluiert und die Basis für längerfristige Kooperationen gelegt.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.