Frau Mundes Todsünden
Aktualität und Geschichte des Volksschauspiels in Tirol am Beispiel der Exl-Bühne und der Tiroler Volksschauspiele Telfs
Das Projekt soll hauptsächlich anhand des Nachlasses der Exl-Bühne, des Vorlasses Felix Mitterers und der darin enthaltenen Sammlung „Tiroler Volksschauspiele Telfs“ die Geschichte, Entwicklung und Aktualität des Volksstücks in Tirol dokumentieren. Dabei kommt der Untersuchung der rezeptionsgeschichtlichen Sammlungen in den Nach- und Vorlässen besondere Bedeutung zu. Sie geben Aufschluss über die Aktualität und gesellschaftliche Relevanz von Volksstücken damals wie heute. Diesen Rezeptionszeugnissen wird die Rezeption der Volksschauspiele von Schüler/innen gegenübergestellt.
Anhand der Untersuchung der unterschiedlichen Lesarten bei Schüler/innen, Wissenschafter/innen und zeitgenössischen Rezipient/innen lässt sich die Bedeutung, aber unter Umständen auch der Bedeutungsverlust des Volksschauspiels in regionalen Räumen nachvollziehen. In diesem Zusammenhang tauchen literaturtheoretische Fragestellungen hinsichtlich der Ästhetik des Volksstücks auf. Die Entstehung von Skandalen im Umfeld von Volksschauspielen ist eng mit der Tabuisierung und Enttabuisierung von ethnologischen, moralischen und sozialen Phänomenen verknüpft. Beantwortet werden soll die Frage, welche Bedeutung Volksschauspiele für Jugendliche haben und welche Themen von Volksstücken für sie von Interesse sind.
Den Schüler/innen kommt dabei die Aufgabe zu, sich mit der Gattung Volksstück kritisch in Form von Rezensionen und Kommentaren, Autorengesprächen und Fragebögen auseinander zu setzen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in Publikationen in wissenschaftlichen und fachdidaktischen Zeitschriften sowie in regionalen Medien ein. Die Nachhaltigkeit des Projekts soll sich in einer verstärkten Kooperation zwischen Schule und Archiv und einem Portfolio für Lehrende zum Thema Volksstück widerspiegeln.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.