Pionierprojekt: Optima Lobau
Optimiertes Management von Flusslandschaften basierend auf einem mehrstufigen Entscheidungshilfesystem. Zusammenlegung von gesellschaftlichen Anforderungen und ökologischen Entwicklungen in einer sich verändernden Welt.
In den meisten Auen ist der Lebensraum und Artenreichtum vieler Pflanzen– und Tiergemeinschaften durch menschliche Nutzungsinteressen bedroht, da Auen zugleich natürlicher Hochwasserrückhalt, Grundwasserspeicher, Landwirtschaftsgebiet und Erholungsraum sind. Im Rahmen des drei Jahre dauernden Projekts wurde aufbauend auf einer Analyse der langfristigen, historischen Entwicklung der Lobau und differenzierter ökologischer und sozioökonomischer Modelle ein Entscheidungsunterstützungssystem (EUS) entwickelt, das die Auswahl optimierter Managementstrategien ermöglicht. Nachhaltiges Management musste die teilweise konkurrierenden ökologischen und sozioökonomischen Ansprüche vereinen.
Die ForschungsBildungsKooperation wurde mit Schüler/innen und Lehrer/innen des BRG 18 (Schopenhauerstraße, Wien) umgesetzt. Die Zusammenarbeit erfolgte im Rahmen des Wahlpflichtfaches Biologie mit zwölf Schüler/innen der 6. und 7. Klassen. Zu den Zielen der Lehrveranstaltung zählten die Einbindung der Schüler/innen in die Datenerhebung für das Projekt, das Erfahren des universitären Alltags und das Kennenlernen der Funktion einer Au anhand des Ökosystems Lobau.
Zunächst wurden die Schüler/innen mit den Besonderheiten des Ökosystems Au vertraut gemacht. Mit Hilfe des Internets wurden Informationen über die Lobau sowie über die Rolle der Makrophyten im Nährstoffhaushalt erarbeitet. Im Jänner 2006 erfolgte die Einführung in die wissenschaftlichen Fragestellungen durch Projektmitarbeiter/innen an der Universität für Bodenkultur. Anschließend wurden Laborversuche zur Feststellung der Produktionsleistung von Makrophyten unter unterschiedlichen Nährstoffverhältnissen durchgeführt (zwischen Februar und April 2006). Die Aufgabe der Schüler/innen war es, die Versuche vom Zusammenbau der Gefäße bis zur Auswertung der Daten mitzubetreuen. Während der experimentellen Phasen wurden in zweistündlichen Intervallen die Temperatur und der Sauerstoffgehalt in den Inkubationsgefäßen gemessen. Die Ermittlung der Primärproduktion über die Sauerstoffkurve erfolgte unter wissenschaftlicher Anleitung eines Forschers im April 2006.
Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms proVISION des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung gefördert und ist bereits abgeschlossen.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.