Vielfalt in bäuerlichen Hausgärten Osttirols
"Homegrown - There's nothing like a homegarden!" Agrar-Bio-Diversität in bäuerlichen Hausgärten Osttirols
Bäuerliche Hausgärten stellen mit ihrer Vielfalt an genutzten Pflanzenarten sowie dem damit verknüpften Erfahrungswissen der BewirtschafterInnen einen integralen Bestandteil der Kulturlandschaft des Bezirkes Lienz (Osttirol) dar. Wissenschaftler/innen und Schüler/innen des BG/BRG Lienz (mit Lehrpersonen für Biologie, Mathematik/Physik und Englisch) untersuchen in bäuerlichen Hausgärten u.a. das Pflanzenarteninventar und die Nutzung der Pflanzen. Diese Ergebnisse werden mit vor 20 Jahren durchgeführten Erhebungen in denselben Gärten verglichen und helfen, Veränderungen der Gärten und ihrer Bewirtschaftung zu identifizieren. Um ein besseres Verständnis über die lokale Wahrnehmung der Bedeutung von Gärten zu erlangen, werden überdies die Wahrnehmung der BewirtschafterInnen und ihrer NachbarInnen über Ökosystemdienstleistungen der Gärten erfasst.
Im Zuge des Projektes werden auch die Bewirtschaftungstechniken, die etwa zur Anpassung an Witterungsextreme oder zur Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung dienen, erforscht. Im Rahmen eines ergänzenden Citizen Science-Moduls wird die lokale Bevölkerung eingebunden, um zusätzlich Daten zu Ökosystemdienstleistungen in ihren Gärten zu erheben.
Schüler/innen sind in den gesamten Forschungsablauf – mit Rücksicht auf Ihre Neigungen und Ressourcen – integriert. In Workshops werden sie auf ihre Mitarbeit vorbereitet und der Forschungsablauf, die Analysen und die Kommunikation der Ergebnisse mit ihnen reflektiert. Vertiefende vorwissenschaftliche Arbeiten erlauben besonders interessierten Schüler/innen beispielsweise das Monitoring von Vögeln, Insekten oder Bodenparametern in bäuerlichen Hausgärten. Ergänzend dazu bietet das Projekt im Rahmen der MINT-Fördermaßnahmen eine gendersensible Begleitung zur verstärkten Einbeziehung von Mädchen in den Forschungsprozess.
Eine fachlich hochstehende quantitative Analyse der Ergebnisse wird durch die Einbindung des Projektes in das Fach Mathematik, eine fachlich korrekte Ausdrucksweise in englischer Sprache über die Einbindung in das Fach Englisch angestrebt. Die Kommunikation über den Forschungsprozess und seine Ergebnisse werden durch die Handykameras der SchülerInnen unterstützt: SchülerInnen lernen durch ExpertInnen den fachgerechten Umgang mit Video und Foto zu Dokumentationszwecken, ergänzt durch Inputs über kreative Schreibtechniken. Web-Seiten, Science Blogs und Science Slams werden über das Projekt informieren.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.