Game of Clones
Schülerinnen und Schüler modellieren die Ausbreitung und Bekämpfung des Staudenknöterichs (Fallopia japonica)
Der Staudenknöterich (Fallopia japonica) ist eine wuchskräftige, konkurrenzstarke Pflanzenart. Ursprünglich in Asien heimisch, konnte sich Fallopia in Nordamerika und Europa innerhalb kurzer Zeit sehr stark ausbreiten. Wo die Pflanze einmal Fuß fasst, vermehrt sie sich vegetativ und bildet dichte bis zu vier Meter hohe Bestände (Klone). Diese „Fallopia-Monokulturen“ bewirken grundlegende Veränderungen der bis dahin bestehenden Ökosysteme und Biotope im Hinblick auf Artenausstattung, Struktur und Erscheinungsbild. In naturschutzfachlich wertvollen Flächen, vor allem an Gewässern, in Auwäldern, Feuchtlebensräumen und -brachen aber auch entlang von Bahntrassen oder Straßen stellt die Pflanzenart ein erhebliches Problem dar. In vielen Regionen Europas, besonders in Naturschutzgebieten, wird Fallopia daher aktiv bekämpft. Das Thema des Forschungsprojektes war damit eines von europäischer Relevanz.
Im Projekt modellierte das wissenschaftliche Forschungsteam gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern das Ausbreitungsverhalten der Pflanze unter verschiedenen Bedingungen räumlich und stellte eine Computersimulation als Experimentierplattform zur Verfügung. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und die ebenfalls erprobten unterschiedlichen Bekämpfungsmaßnahmen wurden in einem Strategiespiel „Game of Clones“ aufbereitet. Je nach Ausgangslage können unterschiedliche Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen zum Erfolg führen, das heißt die Pflanze in ihrem Wachstum eindämmen. Dem Spiel sind real existierende Flächen (Satellitenbilder) hinterlegt, sodass es für konkrete Maßnahmenplanungen herangezogen werden kann.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.